Waldhügel Rheine

 

Aus einem ehemaligen Kalksteinbruch ist im Westfälischen Rheine ein Naturschutzgebiet entstanden. Das Schutzgebiet am Waldhügel Rheine enthält Buchenwälder, Abgrabungsseen, Trockenrasen und Steinbruchkanten, in denen man tolle Fossilien findet. Versteinerte Muschen, Schnecken oder Ammoniten zeugen davon, dass das Gestein, aus dem der Berg besteht, in der Kreidezeit den Boden eines Meeres bildete. Im angrenzenden noch aktiven Steinbruch Middel werden immer wieder Führungen angeboten. Dort sind sehr viele Fossilien zu finden – ein besonderes Erlebnis für Kinder!

Zudem ist der Waldhügel Rheine inzwischen ein wichtiges Biotop. Fast 1000 Pflanzenarten kommen am auf dem Gelände vor, über 50 davon sind gefährdet. Damit gehört der Waldhügel zu den artenreichsten Naturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Die südlichen Hänge des ehemaligen Steinbruchs haben ein fast mediterranes Klima, hier kommen daher auch Pflanzen vor, die ansonsten viel weiter südlich angesiedelt sind. Je ein gutes Dutzend unterschiedliche Wildrosen- und Orchideenarten konnten Biologen hier finden, darunter auch Arten, die wie die Kleinblütige Rose (rosa micrantha) auf der Roten Liste der akut von Aussterben bedrohten Arten stehen.

Dass gerade hier so viele Pflanzenarten vorkommen, liegt vor allem daran, dass der Waldhügel aus etlichen kleinen, sehr unterschiedlichen Biotopen besteht. So liegen hier direkt nebeneinander verschiedene Laubwaldformen, extensiv bewirtschaftetes Grünland, ein sauberer See und wieder neu bewachsene Kalksteinflächen. Um den ökologisch wertvollen Trockenrasen zu erhalten, grasen hier regelmäßig Schafe und Ziegen.

Der Waldhügel Rheine ist mit 94 Metern über NN die höchste Erhebung des Stadtgebietes. Von oben hat man entsprechend eine schöne Aussicht über die Stadt in Richtung Norden.

Besonderheiten

Öffentlich zugänglich. Naturschutzgebiet – 55 der 918 hier wachsenden Pflanzen sind gefährdet. Bitte Rücksicht nehmen!

Anfahrtsbeschreibung

Am Südende von Rheine in Westfalen, Richtung Catenhorn. Parken z. B. in der Edith-Stein-Straße Ecke Catenhorner Straße