Totenköppel Meiches

 

Ein Friedhof auf einem ehemaligen Vulkanschlot: Der Totenköppel im hessischen Meiches (Lautertal) ist ein seltener Sippen-Begräbnisplatz, der mit geologischen Besonderheiten aufwarten kann. Die Begräbnisstätte liegt auf 559 m, ist nahezu kreisrund angelegt und wird von einer Basaltmauer umschlossen. Eine unter Denkmalschutz stehende heutige Totenkirche wurde 1729 auf den Überresten eines früheren Gotteshauses gebaut. Auf den Mauerresten fand man eine besondere Wandmalerei, die „Schmerzensmann“ genannt wird und etwa aus dem Jahr 1275 stammt.

Das Besondere: Auf dem Totenköppel hat jede ansässige Familie bzw. jedes Haus einen Begräbnisplatz, an dem ausschließlich Familienmitglieder beerdigt werden. Einige der Gräber sind mit schönen, kunstvoll behauenen Grabsteinen geschmückt. Die ältesten Gräber stammen aus dem 17. Jahrhundert. Außenstehende und Fremde werden in einer Ecke des Friedhofes begraben.

© Geopark Vulkanregion Vogelsberg

Besonderheiten

Wie viele Erhebungen im Vogelsberg ist auch der Totenköppel vulkanischen Ursprungs. Hier befand sich vermutlich ein ehemaliger Schlackenkegel, der später durch Erosion weitestgehend abgetragen wurde. Hinweise dazu gibt der Ring aus vulkanischem Auswurfmaterial in der Umgebung. Heute ist lediglich die sehr harte basaltische Schlotfüllung noch vorhanden, auf der sich heute der Friedhof befindet.

Der Friedhof ist frei zugänglich und verfügt über eine Aussichtsplattform mit Fernrohr.

Anfahrtsbeschreibung

Der Friedhof befindet sich etwa 1 km von der L3162 abzweigend. Es ist ein Parkplatz vor Ort.