Die Burg Amöneburg steht mitten auf den Überresten eines ehemaligen Vulkankraters. 365 hoch ragt die Basanitkuppe in dem gleichnamigen Ort weithin sichtbar über das Tal des Flusses Ohm. Unterhalb der Kirche, an der Amöneburg-Ostwand, sind im Vulkangestein deutlich die flach liegenden, dicht gepackten Abkühlungssäulen aus Basanit mit ihrer eckigen Struktur zu sehen.
Die Säulen in der Amöneburg-Ostwand liegen in so genannter Meilerstellung, sind also fächerförmig angeordnet. Das deutet darauf hin, daß sich hier einst ein großer Krater voll Lava befand, welche dann in Säulen senkrecht zur Abkühlungsfläche erkaltete. Das harte Material des Vulkankomplex war einst von weicherem Gestein umgeben, das im Lauf der Jahrmillionen abgetragen wurde. So ragt heute das Innere des Kraters empor.
Der Gipfel an der Amöneburg bietet eine phantastische Fernsicht auf die umliegenden Gegend. Es lohnt sich, die mittelalterliche Burgruine und die Kirche zu besichtigen oder ein Rundgang durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und über den Marktplatz von Amöbeburg zu machen.
Naturschutzgebiet, aber Besichtigung möglich, Geotop-Tafel bietet Informationen
Die Amöneburg ist von Marburg aus über die L 3289 über Schröck und Mardorf zu erreichen. Die Zufahrt in den Ort erfolgt über eine alte malerische Bogenbrücke an der Brücker Mühle.