Die Eichenallee Verden, einem Landkreis in Niedersachsen zwischen Kirchlinteln und Kükenmoor ist ein besonderes Kulturgut. Alleen verbinden stets Biotope und dienen vielen Tierarten als Lebensraum, Nahrungs- und Fortpflanzungsstätte, darunter auch besonders geschützten Insekten und Fledermäusen.
Die Allee mit den majestätischen Eichen führt durch Felder und Weiden und erstreckt sich über ein 500 Meter langes Teilstück zwischen den fünf Kilometer voneinander entfernten Orten Kükenmoor und Kirchlinteln. Die mächtigen Eichen entlang des Kopfsteinpflasters sind bis etwa 100 Jahre alt. Diese Altbäume werden besonders von den seltensten und am stärksten gefährdeten Arten als Lebensraum benötigt. Denn in den meist intensiv bewirtschafteten deutschen Wäldern sind solche Bäume kaum noch zu finden. Wie die Expertin des BUND Naturschutz Katharina Brückmann dazu schreibt, sind „mehr als hundertjährige Alleen mit all ihren Strukturen wie abgestorbenen Ästen, Pilzbesatz und Höhlenbildungen wichtige Lebensräume. Insbesondere Eichen dienen von der Wurzel bis zur Krone als Habitat für tausende Tiere, Pflanzen und Pilze. Etwa 400 Schmetterlingsarten sind beispielsweise direkt oder indirekt auf Eichen angewiesen.“
Der BUND Naturschutz zeichnete 2015 im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zum „Tag der Alleen“ (20. Oktober) das Foto der Eichenallee in Niedersachsen mit dem 1. Platz aus. Das Siegerfoto von Antje Hansen-Käding aus Niedersachsen konnte sich gegen 170 weitere Vorschläge als „Allee des Jahres“ durchsetzen.